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Der Gruß der Friesen
Moin - so werden Sie hier bei uns allerorten von den Einheimischen begrüßt - und zwar unabhängig von der Tageszeit. Bei so manchem Binnenländer führt dies häufig zum Erstaunen oder zu Missverständnissen.
Man hält es nämlich für die plattdeutsche Variante des hochdeutschen "Guten Morgen" - Grußes und ist ziemlich verwundert, wenn man damit auch am Abend bedacht wird. Aber: Den (ost)friesischen Gruß einfach nur zu übersetzen, ist verkehrt.
"Moin" hat sich aus dem Friesischen entwickelt, das verwandt ist mit dem Niederländischen. Die Friesen pflegten einander einen schönen Tag zu wünschen - einen "Moi'n Dag". Der Tag wurde im Laufe der Zeit verschluckt, und was blieb war das "Moin".
Und weil man sich nicht nur einen schönen Tag wünschte, sondern auch einen schönen Morgen und einen schönen Abend, gilt der Gruß der Einfachheit halber von früh bis spät.
Die Ostfriesen und ihr Tee
Dreimal ist Ostfriesen-Recht ...
Da die Ostfriesen unzweifelhaft die grössten Teetrinker Deutschlands sind ist hier das Teetrinken immer noch mit einer Kulthandlung vergleichbar, deshalb sollte man sich für die Zubereitung sowie fürs trinken viel Zeit nehmen. Der Tee an sich ist eigentlich nur mit Zucker und Sahne geniessbar da er sehr kräftig und dunkel ist. Auch das Wasser ist sehr wichtig : echte Ostfriesen verreisen, (wenn überhaupt) so sagt man, nur mit einem Kanister Teewasser .
Ohne Zweifel - Ostfriesen und Tee, das gehört einfach zusammen. Im Schnitt sieben Pfund Tee verbraucht so ein Ostfriese im Jahr, da können ihm in Europa höchstens noch die Iren das (Tee-) Wasser reichen.
Es wird geschätzt, dass sich ein Ostfriese in seinem Leben mit 300 000 Tassen Tee den Magen wärmt, was kein Wunder ist, bei drei Tassen in jeder der vier Teepausen: die Erste früh am Morgen, dann gegen 11 Uhr (das "Elführtje"), eine am Nachmittag und dann noch einmal am Abend.
So wird's gemacht:
In die vorgewärmte Kanne gibt man für jede Tasse einen Löffel echten Ostfriesentee. Darüber wird das kochende Wasser gegossen. Der Tee sollte ca. 4 Minuten ziehen. In die Tasse kommt ein Stück Kandis, "Kluntje" genannt, der knacken sollte, wenn der heiße Tee eingegossen wird.
Mit dem Sahnelöffel wird die Sahne dem Tee zugegeben. Wenn das vorsichtig gemacht wird, sinkt die Sahne zunächst nach unten und steigt dann in Wölkchen wieder auf. Niemals umrühren!
Der Teelöffel dient nur als Hinweis, das man keine weitere Tasse mehr möchte. Dazu wird der Löffel in die - leere - Tasse gelegt.
Gemütlichkeit, das richtige Ambiente sowie Gastfreundlichkeit wird bei uns ganz GROSS geschrieben und macht Ihre Ferien in Greetsiel zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch, bis bald . . .
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